TER HÜRNE Avatara 3.0 Designboden verlegen & Produktinfo
Mit Leidenschaft, Know-how und einem Gespür für gutes Design schaffen wir Böden, die modernste Dekore und ausgefeilte Technik in sich vereinen
…so heißt es im aktuellen Prospekt von Ter Hürne, dem deutschen Markenhersteller. Dem kann man im Hinblick auf den Avatara 3.0 Designbelag durchaus zustimmen, denn dieser wird nicht nur aus dem hochmodernen Verbundstoff Talcusan® hergestellt, sondern bietet gleich drei verschiedene Formate in ausgefallenen Holz- und Steinoptiken. So verkörpert der Boden das aktuelle Leitbild in der Baubranche – gesundes und nachhaltiges Wohnen. Nahezu keine Wiederholungen im Bodenbild ergeben sich durch die Verwendung von bis zu 24 einzigartigen Designs pro Dekor. Noch dazu punktet der PVC-freie Designboden mit dem Umweltzertifikat „Der Blaue Engel“ und einem bereits integrierten Akustikrücken, wodurch keine weitere Unterlage erforderlich wird. Obwohl man den Avatara von Ter Hürne auch vollflächig verkleben kann, macht ihn besonders die schwimmende Verlegung mit dem intuitiven Lock it Easy System auch für Hobby-Heimwerker interessant. In diesem Magazinbeitrag stellen wir euch den Bodenbelag mitsamt Aufbau, Verwendungsorten sowie einer detaillierten Verlegeanleitung vor. Zuletzt folgt noch ein kleiner Abschnitt über die Reinigung und Pflege.
1. Aufbau und technische Daten des Avatara 3.0
Der nur 6 mm starke Designboden besitzt einen mehrschichtigen Aufbau, beginnend mit einer matten „Multisense“ PU-Beschichtung, die den Designbelag von Ter Hürne zuverlässig vor Abrieb, Kratzern, Flecken und UV-Licht schützt. Unterhalb der Nutzschicht befindet sich der digitale Direktdruck in abwechslungsreichen Holz- und Steinoptiken. Durch die authentische Struktur der Oberfläche fühlt sich jede Diele so an, wie sie aussieht und imitiert damit echt Holzböden oder Natursteinfliesen. Durch die Verwendung von bis zu 24 einzigartigen Designs werden lästige Dekor-Wiederholungen vermieden.
Die temperatur- und formstabile Trägerplatte aus dem Verbundmaterial Talcusan® auf Basis von Silikaten, Kreide und Polypropylen gilt als besonders wohngesund und besitzt seitlich integriert die stabile Lock it Easy Klick-Verbindung für eine formschlüssige Verbindung der Paneele. Den Abschluss bildet die integrierte SoftSense Trittschalldämmung, welche Trittschall um bis zu 18 dB reduziert und für eine verbesserte Raumakustik sorgt. Durch den geringen Wärmedurchlass-Widerstand von nur 0,02 m²K/W ist ein Einsatz auf Warmwasser-Fußbodenheizungen problemlos möglich, allerdings auch auf Elektro-Fußbodenheizungen (bei langsamer Aufheizungstechnik). Die Oberflächentemperatur darf in beiden Fällen 27 °C nicht überschreiten.
Vom Format hat man beim Avatara von Ter Hürne die Auswahl zwischen gängigen Standard-Dielen in Holzoptik, welche die Abmessungen von 1290 x 203 mm aufweisen. Daneben gibt es unter den ca. 30 Dekoren auch Steinoptiken im Fliesenformat mit den Abmessungen von 776 x 387 mm. Zuletzt runden Landhausdielen in Holzoptik mit den Maßen 1800 x 246 mm das Sortiment ab, welches natürliche, ausgefallene oder ornamentale Designs bietet. Alle Dekore weisen eine umlaufende V-Fuge für einen dielen-betonten Gesamtlook auf.
2. Ter Hürne Avatara 3.0 Verwendungsorte
Dank Nutzungsklassen 23 und 32 kann der Designbelag im kompletten Wohnbereich, aber auch in mittelmäßig frequentierten gewerblichen Bereichen eingesetzt werden. So erzeugen vor allem die urbanen Steinoptiken in Eingangsbereichen, Verkaufsflächen oder in Boutiquen einen stilvollen Eindruck. Durch die Stuhlrolleneignung vom Typ W kann der Avatara 3.0 auch in kleineren bis mittleren Büros problemlos verlegt werden. Die wasserfeste Eigenschaft ermöglicht auch die Verlegung in Feuchträumen wie Küche und Bad, allerdings empfiehlt Ter Hürne hier die vollflächige Verklebung.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt verkörpert der Designboden nachhaltiges und gesundes Wohnen, wofür nicht nur die Emission von VOC und Kohlenwasserstoffen streng geprüfte Nutzschicht steht, sondern auch die Trägerplatte aus dem Talcusan® Verbundstoff, welcher frei von Chlor, Schadstoffen und Weichmachern ist. Insbesondere in sensiblen Bereichen wie dem Kinderzimmer entfaltet der Avatara so seine wohngesunden Eigenschaften. Wir empfehlen aufgrund der nicht antistatischen Oberfläche allerdings auf Teppichboden-Läufer als Ergänzung zurückzugreifen, um Feinstaub aus der Raumluft aktiv zu binden.
3. Wie verlegt man den Avatara Designbelag?
Wie bei allen Bodenbelägen muss auch der Avatara vorab der Verlegung auf Materialfehler und Chargengleichheit kontrolliert werden. Zur Akklimatisierung des Materials müssen die Pakete ungeöffnet ca. 48 Stunden bei 20° C Raumtemperatur und 40-60% Luftfeuchtigkeit waagerecht in der Mitte des betreffenden Raumes liegend in kleinen Stapelhöhen akklimatisiert werden. Daneben empfiehlt es sich den Unterboden verlegereif vorzubereiten. Unebenheiten des Untergrundes, welche größer als 2 mm pro Meter sind, müssen mit einer Nivelliermasse ausgeglichen werden. Zur Verlegung auf alten Fliesen schreibt Ter Hürne: „Die Verlegung auf glatten Fliesen ist zulässig, wenn alle verlegten Fliesen die gleiche Höhe aufweisen und die Fugenbreite nicht 8 mm, die Fugentiefe nicht 3 mm und der Fliesenhöhenversatz nicht 1 mm überschreitet. Bei größeren Fugenabmessungen empfehlen wir eine Spachtelung der Fliesenuntergründe“. Textile oder lose verlegte Altbeläge müssen entfernt werden. Außerdem sollte man das Unterprofil von Fußbodenprofilen bereits jetzt mit dem Unterboden verdübeln. Ein Vermischen der Planken bzw. Fliesen ist aufgrund der Designvielfalt des Verlegebildes nicht notwendig.
Benötigtes Werkzeug zur Verlegung:
- Zollstock & Bleistift
- Winkel
- (Gummi-)Hammer
- Cuttermesser (Zuschnitt der PE-Folie)
- Distanzkeile für den Wandabstand
- Stich- oder Kreissäge zum Zuschnitt
- Aluminium-Klebeband
Die Verlegung selbst startet in der hinteren linken Ecke des Raumes mit der Federseite der Paneele zur Wand. Dabei sollte durch Distanzkeile ein Dehnungsabstand zu Wänden und allen festen Bauteilen von ca. Materialstärke des Designbodens eingehalten werden. Die Elemente der ersten Reihe werden einfach stirnseitig parallel liegend ineinandergeschoben.
Das jeweils erste Element der nachfolgenden Reihen wird längsseitig in einem Winkel von ca. 30° an die Nut der verlegten Reihe angesetzt und anschließend fallen gelassen. Die darauffolgenden Dielen oder Fliesen werden wieder längsseitig eingewinkelt, die Stirnseiten bündig aneinandergeschoben, per Fold-Down auf dem Boden abgelegt und eingerastet. Reststücke sollten mindestens 30 cm Länge aufweisen und Querfugen von parallel liegenden Dielen aus Gründen der Zugfestigkeit mindestens 15 cm auseinander liegen. Der Zuschnitt der Dielen erfolgt mit einer handelsüblichen Stich- oder Kreissäge.
Bei der korrekten Verlegung nach Herstellerangaben erhaltet ihr von TER HÜRNE 20 Jahre Garantie auf den Boden im Privatbereich und 15 Jahre Garantie bei gewerblicher Nutzung.
Erhältliches Zubehör für den Avatara
- Passende Dekor-Sockelleisten
- Fußbodenprofile für Anpassung, Übergang und Abschluss
- Befestigungsclips für Sockelleisten
- PU-Lack und Pflegemittel
- Presskork Randstreifen
4. Reinigung & Pflege des Avatara 3.0
Die Multisense Oberfläche des Designbelags ist wohnfertig versiegelt und benötigt keinen schützenden Pflegefilm. Verwendet werden sollten daher nur Reinigungs- und Pflegemittel aus dem Sortiment des Herstellers Ter Hürne unter Beachtung der Hinweise auf dem Produktetikett. Zur Unterhaltsreinigung reicht das Staubsaugen oder nebelfeuchte Abwischen. Wischen sollte man dabei nur in Längsrichtung der Dielen.
In Bereichen mit sehr hohem UV-Lichteinfall können trotz hoher UV-Beständigkeit des Avatara 3.0 über lange Zeit keine Verfärbungen ausgeschlossen werden, weshalb man hier auf Jalousien oder Vorhänge zurückgreifen sollte. Schmutzfangmatten und Sauberlaufzonen in Eingangsbereichen vermindern den Eintrag von Partikeln (z.B. kleine Steinchen) und sind daher zur Vermeidung von Kratzern sinnvoll. Der Avatara Designboden ist gegen Flächendesinfektionsmittel nach VAH Liste (Verbund für Angewandte Hygiene e. V.) und RKI Liste (Robert Koch Institut) beständig.