HARO Disano SmartAqua – Produkt, Zubehör und Verlegung
Die Disano SmartAqua Kollektion gehört zu jenen Bodenbelägen, die mit ihrem Namen bereits Indizien über das mögliche Einsatzgebiet und ihren Aufbau geben. So können wir zum einen herauslesen, dass es sich um einen ‚smarten‘ Bodenbelag handelt, welcher zusätzlich einen verbesserten Schutz gegenüber Feuchtigkeit aufweisen muss („Aqua“). Welche Eigenschaften den Boden konkret auszeichnen, welche technischen Eigenschaften er aufweist um als smarter Bodenbelag zu gelten und vor allem wie man ihn verlegt, werden wir in diesem Magazinbeitrag abhandeln. Der SmartAqua ist Teil der Disano Designboden-Reihe von Haro; es handelt sich also grob gesagt um einen mehrschichtig aufgebauten, PVC- und Weichmacher-freien (Design-) Fußbodenbelag für die starke Beanspruchung.
1. Die Kollektion Disano SmartAqua
Der Hersteller Haro hat mit dem Disano SmartAqua einen wohngesunden Fußbodenbelag geschaffen, welcher auf schädliche Weichmacher (Phthalate, Ester) und PVC verzichtet. Das Produkt ist deshalb mit dem Blauen Engel und dem Eco Label ausgezeichnet. Dieses Kapitel befasst sich zum einen mit dem Sortiment, also den erhältlichen Dekoren. Danach gehen wir auf den Aufbau des Bodens und die Materialbeschaffenheit ein. Zuletzt werden die technischen Daten und das Einsatzgebiet des Designbodens erläutert. Das letzte Kapitel befasst sich mit der Verlegung.
Das Sortiment des Disano SmartAqua
Sowohl ruhigere, als auch rustikale Holzoptiken sind in der Disano SmartAqua Kollektion erhältlich. Die Holzoptik-Dekore imitieren verschieden Eichenholz-Optiken in Grau, Weiß, Beige und Braun. Die Oberflächenoptik orientiert sich an natürlichen, gealterten, geräucherten oder gebeizten Holzdekoren. Diese sind im Format einer Standard-Diele mit den Abmessungen von ca. 1282 x 235 mm erhältlich. Alle Qualitäten sind mit umlaufender Mico-Fase (4VM) ausgestattet und besitzen eine strukturierte Oberfläche.
Verschiedene Stein- und Betonoptiken in den Farbtönen Weiß, Beige, Grau und Anthrazit bietet die Kollektion Disano SmartAqua im Fliesenformat von ca. 631 x 313 mm. Diese besitzen eine umlaufende Fase (4V) und ebenfalls eine strukturierte Oberfläche.
Aufbau des Designbodens
Der mehrschichtig aufgebaute Designbodenbelag hat eine Gesamtstärke von 6,5 mm und ist dabei mit 5,6 Kilogramm pro Quadratmeter angenehm leicht. Die thermoplastische SilentSense Nutzschicht hat eine Stärke von 0,5 mm und ist weich und fußwarm. Zudem schützt sie den Boden wirksam vor Abrieb und Resteindruck durch Möbelfüße. Noch dazu bleicht die Dekorschicht unter Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Strahlung) nicht aus.
Das AquaReject Trägerplatte des Disano SmartAqua von Haro ist 5 mm dick. Es handelt sich hierbei um ein „Rigid Core Board“ auf Basis natürlicher Materialien. Wie der Name schon sagt, besitzt die Trägerplatte einen Quellschutz gegenüber Feuchtigkeit und zeichnet sich durch Form- und Druckstabilität aus. Zudem ist die Top Connect Klickverbindung an den Stirnseiten angebracht.
Der Gegenzug aus hochverdichtetem Kork ist 1 mm dick und verbessert effizient den Gehkomfort. Man bezeichnet diesen auch als integrierte Trittschalldämmung. Trittschall wird um bis zu 17 dB reduziert und die Raumakustik (Gehschall) um bis zu 42% verbessert. Fazit: leise, strapazierfähig und angenehm zu begehen.
Technische Daten und Einsatzgebiet des SmartAqua
Der Designboden ist für den privaten Gebrauch trittsicher und rutschhemmend (R9). Die Oberfläche ist gegenüber Abrieb resistent und für Stuhlrollen geeignet. Der Resteindruck beträgt nur 0,2 mm, weshalb der Boden problemlos unterhalb von größeren Möbelstücken ausgelegt werden kann. Der Designboden ist für die Nutzungsklassen 23 im privaten Bereich, sowie 33 im gewerblichen Bereich ausgewiesen. Dies qualifiziert ihn für den intensiven Gebrauch im Wohnbereich, also quasi überall Zuhause. Im Objektbereich kann der Boden auch in stark verkehrten Bereichen wie Mehrzweckhallen, Großraumbüros oder Kaufhäusern eingesetzt werden. Auch kann der Boden auf Warmwasser führenden Fußbodenheizungen verlegt werden.
Wie im Unterkapitel ‚Aufbau des Bodens‘ bereits beschrieben wurde, besitzt die AquaReject Trägerplatte einen Quellschutz. Der Hersteller Haro gibt an, dass bis zu 4 Stunden stehendes Wasser dem Boden nichts ausmachen und verleiht dem Boden das Prädikat „Nässeschutz“, wohingegen Disano Saphir und Disano Project die Steigerungsform „wasserfest“ besitzen. Gerne verweisen wir hier auf unseren Magazinbeitrag zur Feuchtraum-Eignung von Böden. Der wasserabweisende Quellschutz des Rigid Core Boards bedeutet, dass ihr den Boden für den Einsatz in Feuchträumen vollflächig verkleben solltet. Wir empfehlen zudem auf das Abfugen der Übergänge zu Wänden und belasst es im Idealfall bei der Einwirkung von Spritzwasser, um den Kork-Gegenzug durch Wassereinwirkung zu gefährden.
2. Die Verlegung des Disano SmartAqua
Der Design-Bodenbelag wird schwimmend verlegt. Eine Ausnahme, wie oben beschrieben, sollte die Verlegung in Feuchträumen darstellen. In Badezimmer und WC solltet ihr den Boden also vollflächig verkleben. Wie in unserem Video werden wir in diesem Beitrag die schwimmende Verlegung mit dem Top Connect 5G Verlegesystem erläutern.
An dieser Stellen möchten wir noch einmal auf die Einleitung zurückkommen. Wir finden, dass sich die besondere „Smartness“ des Bodens durch die Kombination aus der Widerstandsfähigkeit, integrierten Trittschalldämmung, dem Quellschutz der Trägerplatte sowie der einfachen Verlegung mit Top Connect zusammensetzt. Da ein wohngesunder Boden auch nachhaltig sein sollte, gewährt Haro auf den Boden bei der korrekten Verlegung nach Herstellerangaben eine Garantie von 20 Jahren im Wohnbereich, sowie 5 Jahren im gewerblichen Bereich.
Erhältliches Zubehör:
✓ Sockelleisten in Weiß oder farblich passend
✓ Übergangs-, Abschluss- und Ausgleichsprofile
✓ PE-Folie
✓ clean & green Pflegesets
Untergrund und Vorbereitung
Wie bei den meisten Designböden könnt ihr den Disano SmartAqua auf harten Altbelägen und Fliesen verlegen, allerdings sollten Unebenheiten nicht größer als ca. 3 mm Höhendifferenz pro Meter sein und die Tiefe der Fugen von Fliesen nicht größer als 1 mm. Zur Verlegung auf mineralischen Unterböden und Estrich muss eine mindestens 0,2 mm starke PE-Folie ausgelegt werden, deren Stöße sich an den Rändern 30 cm überlappen sollten. Achtet zudem auf eine ausreichende Überlappung am Wandbereich. Diese kann nach der Verlegung des Bodens abgeschnitten werden.
Die Ware sollte vor der Verlegung überprüft werden und ca. 24 h bei Raumtemperatur am Ort der Verlegung akklimatisieren. Wir empfehlen, Dielen bzw. Fliesen aus 2-3 Paketen zu vermischen, um eine in ihrer Individualität homogene Oberflächenoptik zu erhalten.
Benötigtes Werkzeug zur Verlegung:
✓ Bleistift & Zollstock
✓ Rastkeile
✓ Schlagklotz
✓ Stichsäge / Kapp- und Gehrungssäge
✓ Klebstoff zur Sockelleisten-Montage
Start der Verlegung
Man beginnt in der rechten hinteren Ecke des Raumes mit der Federseite des Elements zur Wand. Den Dehnungsabstand zu Wänden fixiert ihr mit Rastkeilen. Das Unterprofil von Fußbodenprofilen sollte bereits jetzt mit dem Unterboden verdübelt werden.
Die Dielen werden stirnseitig mit dem Druckknopf-System der Top Connect Verriegelung durch kurzen Druck auf den Querstoß eingeriegelt, was die folgende Grafik verdeutlicht:
Reststücke können nach dem Zuschnitt weiter verwendet werden, sofern diese eine Länge von ca. 30 cm aufweisen. Alle Folgereihen werden längsseitig in einem Winkel von ca. 30° ineinander eingewinkelt. Der Schlagklotz kann bei Bedarf zum „Nachverdichten“ benutzt werden. Der Stirnversatz sollte lauf Empfehlung von Haro ca. 50 cm betragen. Beachtet stets den Wandabstand (Rastkeile) und eine Dehnungsfuge von 5 mm zum Fußbodenprofil.
Nach dem Zuschnitt und Einrasten des letzten Elementes kann das Oberprofil der Fußbodenleiste montiert werden, sowie die überlappende PE-Folie weggeschnitten werden. Für den Rückbau werden die Elemente parallel auseinander geschoben, müssen also nicht entriegelt werden.
Montage der SmartAqua Sockelleisten
Sockelleisten mit den Maßen 58 x 19 mm (Höhe x Tiefe) gibt es entweder unifarben oder dekorgleich. Das Besondere an den Sockelleisten des Disano SmartAqua von Haro ist, dass diese ebenfalls mit Quellschutz ausgestattet sind, genau wie die Trägerplatte.
Die Montage der Sockelleisten erfolgt mit Klebstoff. Gegebenenfalls benötigt ihr eine weitere Person als Hilfe, um die Leiste während des Trocknungsvorgangs zu fixieren. Nach der Montage kann der Disano SmartAqua sofort begangen und möbliert werden.
Bauschlussreinigung
Der pflegeleichte und gegen Flecken und Haushaltschemikalien unempfindliche Designboden kann durch einfaches Kehren und Saugen von Staub und Schmutz befreit werden. Bei Flecken reicht meist das nebelfeuchte Wischen. Für die einfache Grundreinigung empfiehlt Haro den Parkettreiniger „clean & green natural“. Wir verweisen für detaillierte Informationen auf die Pflege- und Verlegeanleitung des Herstellers.
Wir hoffen, Euch eine kleine Vorstellung vom Aussehen und den Einsatzmöglichkeiten des Designbodens gegeben zu haben! Passendes Werkzeug, Zubehör und Pflegeprodukte könnt ihr gerne in einem Komplett-Angebot bei uns im Shop anfordern, falls ihr Euch für den Disano SmartAqua interessiert.