Parkett Holzarten – Eigenschaften und Besonderheiten
Beim Parkett besticht jede einzelne Holzart durch seine Musterungen und dessen individuellen Eigenschaften. Da Holz ein natürliches Material ist, unterscheiden sich einzelne Holzarten beim Parkett jedoch sehr voneinander. So unterscheiden sich diese in der Optik, in den Eigenschaften und in der Lebensdauer. Um euch einen kleinen Überblick über die sechs wichtigsten Holzarten zu geben, haben wir diesen Magazinbeitrag verfasst. So stellen wir euch die Holzarten Eiche, Buche, Ahorn, Nussbaum, Kirsche und Esche vor und gehen hier auf neben den technischen Eigenschaften auch auf wichtige Merkmale wie Härte oder auch auf die Optik ein.
Parkett aus Eiche
Die Eiche ist aus botanischer Sicht ein Buchengewächs und der mit am häufigsten vorkommenden Laubbaum auf der nördlichen Halbkugel, besonders auch in Europa. Der Baum ist robust, da er Trockenheit verträgt und ebenso resistent gegen Kälte und Frost ist.
Parkett aus Eichenholz gilt als der Klassiker. Das Holz der Eiche ist hart, zeitgleich jedoch auch elastisch. Farblich passt es in viele Einrichtungsstile, da es sich praktisch mit jedem Stil kombinieren lässt. Eichenholz besitzt eine besonders hohe Rohdichte und bietet daher einen großen Widerstand gegen starke Beanspruchung.
- Härte: Sehr Hart
- Quell- & Schwindverhalten: Gering
- Maserung: Gleichmäßig
- Farbe: bräunlich – dunkelt im Laufe der Zeit nach
- Farbveränderung unter UV-Licht: von bräunlich zu Bernstein
Parkett aus Buche
Die Buche ist ein Laubbaum und die etwa 11 Arten sind in den gemäßigten Gebieten von Nordamerika und Eurasien zu finden. Sie ist die am häufigsten vorkommende und genutzte Laubbaumart Deutschlands, mit hellem Splint- und rotem Kernholz. Beim Trocknen färbt sich das Holz ganz fein rötlich. Diese rötliche Färbung wirkt allgemein sehr hochwertig und exklusiv. Durch seinen harten Charakter ist Buchenholz sehr robust. Da das Holz stark arbeitet, neigt es jedoch zur Rissbildung. Daher sollte es immer gut mit Lack oder Ölen geschützt werden.
Durch den hellen Charakter ist das Holz in der Inneneinrichtung sehr beliebt. Buche hat ebenso wie die Eiche eine hohe Rohdichte und macht sie daher robust. Häufiges Möbelrücken oder spielende Kinder können dem Boden eher weniger etwas anhaben. Unter Umständen sind Dekore aus Buchenholz nicht für die Verlegung auf Warmwasser-Fußbodenheizungen geeignet.
- Härte: Hart
- Quell- & Schwindverhalten: Hoch
- Maserung: Gleichmäßig – Schlicht
- Farbe: Rosabraun – Hellgelblich
- Farbveränderung unter UV-Licht: leichter Rückgang der orange- und bernsteinfarbenen Anteile
Parkett aus Ahorn
Der Ahornbaum kommt in gemäßigten, sowie auch in teils tropischen Gebieten vor und wird in etwa 150 Arten unterteilt. Seine Verbreitung reicht von Eurasien bis nach Nordafrika und von Nordamerika bis nach Mittelamerika. Das Holz ist trotz seiner Härte gut zu bearbeiten und gehört aufgrund dessen Qualität auch zu den Edellaubhölzern.
Obwohl das Holz nur mittelmäßig hart ist, ist es sehr belastbar und robust. Dazu ist es sehr formstabil. Daher ist Ahorn sehr beliebt als Bodenbelag. Das mit am hellste Holz aller Parkettböden mit dessen ruhiger Maserung passt sehr gut in die Wohnung, da es sich mit vielen Stilen kombinieren lässt. Kanadischer Ahorn kann (genau wie Buche) eventuell nicht auf Warmwasser-Fußbodenheizungen verlegt werden.
- Härte: Mittel
- Quell- & Schwindverhalten: Gering
- Maserung: Ebenmäßig – Ruhig
- Farbe: Gelblich-Weiß, im Alter Grau-Weiß
- Farbveränderung unter UV-Licht: von Weiß zu goldfarben
Parkett aus Nussbaum
Als Nussbaum wird das Holz des Walnussbaumes bezeichnet und ist in wärmeren Gefilden wie Südeuropa, Amerika oder Asien beheimatet. Ursprünglich wurde der Baum aufgrund seiner Früchte angebaut. Jedoch wird der Baum seit dem letzten Jahrhundert aufgrund des Edelholzes vermehrt auch forstwirtschaftlich verwendet.
Das Holz hat einen dunkelbraunen Kern, während das Splintholz grau- bis rötlichweiß ist. Von seiner technischen Eigenschaft ist das Nussbaumholz relativ hart, aber trocknet schnell, was dazu führt, dass leicht Risse im Holz entstehen können. Obwohl es schwer und fest ist, ist Nussbaumholz jedoch auch elastisch.
- Härte: Mittel
- Quell- & Schwindverhalten: Hoch
- Maserung: Stark – Rustikal
- Farbe: Grau bis Dunkelbraun
- Farbveränderung unter UV-Licht: Mittlerer Grad zu Goldbraun
Parkett aus Kirschbaum
Der Kirschbaum ist ein sommergrüner Laubbaum aus den gemäßigten Breiten. Sein Holz ist bekannt für dessen dekorativen Charakter und die Früchte allseits für den Verzehr beliebt. Kirschbaumholz ist mittelhart und das Splintholz hat einen hellgelben Farbcharakter. Das Kernholz ist rötlich-braun bis braun.
Für den Außenbereich eignet sich das Holz weniger, da es unter Einfluss von Witterung nicht dauerhaft ist. Jedoch arbeitet Kirschbaumholz im trockenen Zustand wenig, was sich daher optimal für Parkettboden anbietet. Ebenso wie bei der Buche wirkt das leicht rötliche Holz sehr elegant und exklusiv.
- Härte: Mittel
- Quell- & Schwindverhalten: Mittel
- Maserung: Fein und gleichmäßig
- Farbe: Rotbraun im Kern, cremefarben im Splint
- Farbveränderung unter UV-Licht: kontinuierlich bis Dunkelrotbraun
Parkett aus Esche
Nach Buche und Eiche gehört die Esche zu den wichtigsten Laub-Nutzhölzern in Mitteleuropa. Die Esche ist nur in Europa beheimatet. Eschenholz wird meist dort verwendet, wo Festigkeit und Elastizität bei der Herstellung von Produkten gleichermaßen benötigt werden. Esche zählt in Deutschland zu den meist genutzten Laubhölzern.
Eschenholz ist zwar elastisch, hat aber eine hohe Biege- und Zugfestigkeit. Das Holz ist hart und fest und passt farblich sehr gut zum nordischen Einrichtungsstil. Wie Eichen- oder Buchenholz besitzt die Esche eine sehr hohe Rohdichte und ist daher besonders gegen starke Beanspruchung geschützt. So eignet sich der Boden auch in höher frequentierten Zimmern.
- Härte: Hart
- Quell- & Schwindverhalten: Gering
- Maserung: Markant, Lebhaft
- Farbe: Weiß, cremefarben bis rötliches Weiß
- Farbveränderung unter UV-Licht: mittelstarker Grad hin zu Strohgelb