31. Januar 2022 Geschätzte Lesezeit: 11 Minuten

Parador Vinyl | Die Varianten und ihre Eigenschaften

 

Kaum ein anderer Bodenbelag ist aktuell so beliebt wie Vinyl. Dies lässt sich vor allem mit den vielen positiven Eigenschaften begründen, die dieser Boden mit sich bringt. So ist Vinyl von Grund auf ein sehr elastischer, strapazierfähiger sowie wärmedämmender Fußboden. Auch der Bodenhersteller Parador hat diesen Trend frühzeitig erkannt und konnte bereits zahlreiche Vinyl-Kollektionen erfolgreich in seinem Produktsortiment etablieren. Vor allem die authentischen und in ihrem Design einzigartigen Dekore in der Holzoptik Eiche sind es, die sich einer großen Nachfrage erfreuen.

In diesem Magazinbeitrag präsentieren wir euch alle Vinylboden-Arten von Parador. Zuvor möchten wir euch aber noch ein paar wesentliche Informationen zu Vinyl im Allgemeinen mitgeben: Grundsätzlich wird zwischen Vinyl zum Klicken und Vinyl zum Kleben unterschieden. Die Klickvariante wird weiter in die drei Unterkategorien Klick-Vinyl, Rigid-Vinyl und HDF-Vinyl, welches auch als Multilayer-Vinyl bekannt ist, untergliedert. In den nachfolgenden Absätzen werden wir diese vier Varianten in Bezug auf das Sortiment von Parador genauer betrachten. Das bedeutet, wir werden uns die Eigenschaften und Vorteile der verschiedenen Vinyl-Arten anschauen und auf dieser Grundlage Empfehlungen in puncto Verlegung und Verlegeorte aussprechen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

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1. Das klassische Klick-Vinyl von Parador

Charakteristisch für die Klick-Variante ist ihre hohe Elastizität, ihre angenehme Akustik als auch ihre geringe Aufbauhöhe. Der Aufbau einer typischen Klick-Vinyl Landhausdiele von Parador beginnt an oberster Stelle mit der transparenten Nutzschicht aus Vinyl, welche dem Boden seine Strapazierfähigkeit und seine Struktur verleiht. Darauf folgt das Dekorpapier. Dieses sorgt für die Optik und das Erscheinungsbild des Fußbodens. Darunter befindet sich die Trägerplatte aus dem Vollmaterial Vinyl. Als letzte Schicht folgt der sogenannte Gegenzug.

Parador Klick-Vinyl: Querschnitt & Aufbau

Produktaufbau eines Klick-Vinyls von Parador

Die wasserresistente Eigenschaft des Vollvinyls ermöglicht auch eine Verlegung in Nassräumen wie beispielsweise dem Badezimmer. Dank des Comfort-Click-Systems, das Parador in allen seinen Klick-Vinyl-Böden verbaut, können die Böden meist ohne größeren Aufwand verlegt werden. Jedoch ist es vor der Verlegung notwendig den Unterboden von allen Unebenheiten zu befreien. Dies gilt vor allem für alte Fliesenbeläge, denn bei zu großen Fugenabständen, können sich die Fugen im Laufe der Zeit auf der Oberfläche des Vinyls abzeichnen. Darum sollten Fliesenfugen vor der Verlegung von Klick-Vinyl unbedingt mit einer entsprechenden Füllmasse geschlossen werden.

Wie im ersten Abschnitt bereits angedeutet, besitzen die Klick-Vinylböden von Parador keinen integrierten Trittschallschutz. Dies macht die Verwendung einer zusätzlichen Dämmunterlage erforderlich. Parador bietet hierzu für jeden Boden eine passende Unterlage an. Bei der Verlegung auf mineralischen Untergründen wie Estrich oder Beton empfiehlt der Hersteller den Einsatz der Parador Akustik-Protect 100. Bei der Verwendung einer herstellerfremden bzw. einer nicht für den Boden zugelassenen Trittschalldämmung besteht die Gefahr, dass die Klickverbindungen  brechen. Eine Inanspruchnahme der Garantie würde dann entfallen.

Da sich das Klick-Vinyl bei unterschiedlich herrschenden Temperaturen und unterschiedlichen Luftfeuchtigkeit verschieden stark ausdehnt, ist von einer durchgehenden Verlegung in mehreren Räumen dringend abzuraten. Der Boden sollte in jedem Raum einzeln verlegt werden und mittels Übergangsprofile voneinander abtrennt werden. Außerdem ist das Vollvinyl zum Klicken nicht für Räumlichkeiten mit einer hohen Sonneneinstrahlung geeignet. Dies betrifft insbesondere Räume bei denen sich die Fenster auf der Südseite befinden und bodentief angeordnet sind. An dieser Stelle verweisen wir auf Vinylböden mit einem robusteren Klicksystem, wie Rigid- oder HDF-Vinyl. Wobei unsere Empfehlung ganz klar an die HDF-Variante geht.

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2. Parador Rigid-Vinyl – die robustere Alternative

Prinzipiell sind sich gewöhnliches Klick-Vinyl und Rigid-Vinyl sehr ähnlich. Jedoch unterscheidet sich die Rigid-Variante durch seine SPC-Trägerplatte sowie seiner bereits integrierten Dämmung von dem normalen Vinylboden zum Klicken. Der meist mit Steinmehl oder einem ähnlichen Material angereicherte Vinylträger ist weitaus formstabiler als ein Träger, der nur aus dem Vollmaterial Vinyl besteht. Dies bringt gleich zwei Vorteile mit sich: Die Klickverbindungen sind robuster und die Verlegung auf leicht unebenen Untergründen – davon ausgenommen sind Fliesenbeläge mit Überständen – ist ohne weiteres möglich.

Ein weiterer Punkt, der für die Rigid-Ausführung spricht, ist die geringere Wärmeempfindlichkeit, insbesondere bei Sonneneinstrahlung. Nichts desto trotz empfehlen wir grundsätzlich bei bodentiefen Fenstern für eine ausreichende Beschattung zu sorgen. Auch ist der Rigid-Vinylboden von Parador für Feuchträume geeignet. Es kann im Badezimmer also bedenkenlos bis zur Dusche bzw. Badewanne verlegt werden. Für die Verlegung in sanitären Anlagen ist es nicht freigegeben. Im Gegensatz zum normalen Klick-Vinyl, kann das Parador Rigid-Vinyl in mehreren Zimmern durchgehend verlegt werden. Dabei sollten aber unbedingt die Vorgaben des Herstellers, welche sich u.a. in der Verlegeanleitung wiederfinden, beachtet werden.

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3. HDF-Vinyl – was kann diese Variante?

Mit ca. 9 – 10 mm besitzt HDF-Vinyl einen fast doppelt so hohen Gesamtaufbau wie die beiden zuvor vorgestellten Böden. Dies liegt in erster Linie an dem HDF-Träger, der unterhalb der Schutzschicht und dem Dekorpapier – die Dekore gibt es in einer Vielzahl an Stein-, Beton- und Holzoptiken, wie etwa Eiche und Pinie – angebracht ist, sowie an der bereits integrierten Dämmung aus Kork. Der stärkere Aufbau hat den großen Vorteil, dass die Klickverbindungen auch bei einer Verlegung in Räumen mit bodentiefen Fenstern eine äußerst hohe Stabilität aufweisen. Darüber hinaus kann der Boden auf alten Fliesenbelägen angebracht werden, ohne dass es zu Beschädigungen am Klicksystem kommt. Sollte der Untergrund aus einem mineralischen Baustoff bestehen, muss in jedem Fall eine PE-Folie ausgelegt werden. Wenn das Vinyl auf einem Altbelag aus Holz verlegt werden soll, ist die Verwendung einer Dampfsperre nicht notwendig.

Für eine ununterbrochene Verlegung in mehreren Räumen ist der HDF-Vinylboden von Parador nicht geeignet. Hier gilt, wie auch beim klassischen Klick-Vinyl, der Boden muss in jedem Raum separat verlegt werden und mit Übergangsschienen abgetrennt werden. Bezüglich der Verwendungsorte ist zu sagen, dass das HDF-Vinyl für alle Zimmer, inklusive Feuchträume wie Küche und Eingangsbereiche, zugelassen ist. Für den Einsatz im Badezimmer ist es hingegen nicht freigegeben.

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4. Vinyl zum Kleben

Vinylboden zum Kleben ist im Grunde ein sehr gutes Verlegesystem, da der Boden am Ende weitaus strapazierfähiger ist, als ein nur ineinander geklickter Bodenbelag. Allerdings erfordert diese Verlegeart einen perfekt vorbereiteten Untergrund. Die hohen Anforderungen sind für die meisten Hobbyheimwerker ein Nachteil, denn zum einen fehlt die fachliche Expertise, um die notwendigen Maßnahmen fehlerfrei durchzuführen und zum anderen haben die wenigsten das dafür benötigte Profiwerkzeug, wie eine Schleifmaschine, eine Rakel, eine Igelwalze und eine Walze bei sich im Keller liegen. Bei einem unzureichend vorbereiteten Untergrund können sich auch die kleinsten Unebenheiten durch den Boden durchdrücken und ein unschönes Bodenbild ergeben. Darum empfehlen wir für alle Verlegungsarbeiten einen Fachmann zur Hilfe zu ziehen.

Die eigentliche Verlegung wird mittels einer Spachtel und einem Spezialklebstoff durchgeführt. Welche Zahnung die Spachtel besitzen muss, kann der Verlegeanleitung des Herstellers entnommen werden. Falls der Unterboden entsprechend vorbereitet wurde, kann die Klebe-Variante durchgehend auf einem Stockwerk verlegt werden. Aufgrund der festen Verklebung ist das Vinyl vollständig resistent gegenüber Wasser, was es für die Verwendung in Feuchträumen bestens geeignet macht. Auch auf Warmwasser-Fußbodenheizungen legt die Klebevariante eine gute Performance hin, denn ihr niedriger Gesamtaufbau sorgt für einen sehr geringen Wärmedurchlasswiderstand.

Ideal für das Badezimmer – das Basic 2.0 Klebe-Vinyl

Parador Basic 2.0 Klebe-Vinyl im Badezimmer

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5. Unser Fazit

Für erfahrene Heimwerker können wir unter Beachtung aller Herstellervorgaben alle drei Varianten zum Klicken empfehlen. Die Entscheidung für den richtigen Boden sollte sich aber zuallererst nach den räumlichen Gegebenheiten richten, also nach dem Zustand des Unterbodens, dem jeweiligen Verwendungsbereich und der Anordnung der Fenster.

Soll der Boden im Objektbereich oder in einem anderen stark frequentierten Bereich verlegt werden, so raten wir zu einem Klebe-Vinyl, da dieses eine höhere Strapazierfähigkeit und eine bessere Wärmeleitfähigkeit besitzt und zudem durchgehend auf einer Etage verlegt werden kann. Nachteil bei dieser Variante ist allerdings die Genauigkeit bei den Vorbereitungsarbeiten und bei der Bodenverlegung. Wer auf diesen Gebieten keine Vorerfahrung hat, ist also gut damit beraten, die Arbeiten von einem Fachmann durchführen zu lassen.

Welche Verlegeart ihr am Ende auch wählt, wichtig ist die Verwendung des richtigen Werkzeugs und des richtigen Zubehörs, damit die Garantie auf euren Boden erhalten bleibt.

Ein kurzer Überblick über die Vinylböden von Parador & ihren wichtigsten Eigenschaften

Vergleichstabelle zu Vinylböden & ihren Eigenschaften von Parador

Noch ein allgemeiner Hinweis zu den Nutzschichten der Parador Vinyl-Kollektionen

Parador bietet in den Basic-, Trendtime- und Classic-Kollektionen Vinylböden mit verschiedenen Nutzschichten an. Die Basic-Varianten haben eine 0,30 mm dicke Nutzschicht und erreichen eine Nutzungsklasse von 31. Das macht diese Böden für den Einsatz in allen Wohnräumen sowie in wenig genutzten Objekten geeignet. Mit einer Nutzschicht von 0,55 mm und einer Nutzungsklasse von 33 sind die Classic- und die Trendtime-Varianten die deutlich strapazierfähigeren Produktlinien. Sie können sogar in stark frequentierten Gewerben eingesetzt werden. Ihr solltet aber nicht die Strapazierfähigkeit mit der Kratzfestigkeit gleichsetzen: Die Böden der Classic-, Trendtime- und Basic-Kollektionen sind zwar sehr strapazierfähig, jedoch sind sie, wie alle Vinylböden, nicht resistent gegenüber Kratzern. Insbesondere spitze Gegenstände können Schäden auf der Vinyloberfläche verursachen. Wenn Ihr einen kratzfesten Bodenbelag sucht, dann seid ihr mit einem Laminat besser beraten. Denn Laminat ist aufgrund seiner Härte der kratzfestere Fußboden.

Marco Panosch

Online-Marketing-Manager

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Kommentare

Mackenthun sagt:

Guten Tag
Welchen Vinylboden schlagen sie vor in meinem Bauwagen. 6 Meter .Wir haben den alten Teppich raus genommen.

Muss ich Tritschall extra kaufen ?

Mit freundlichen Grüßen
FriedhelmMackenthun

Marco Panosch sagt:

Hallo Herr Mackenthun,
für die Verlegung in Ihrem Bauwagen empfehlen wir Ihnen ein Klick-Vinyl, da dieses wesentlich leichter als ein Klebe-Vinyl zu verlegen ist. Im Normalfall, d.h. wenn Sie das Vinyl in einer Wohnung oder einem Haus verlegen, ist die Verwendung einer Trittschalldämmung angebracht. In Ihrem Fall ist dies aber nicht zwingend notwendig.

Mit freundlichen Grüßen

Marco von Room Up